Uschguli -Obere Swanetien
Von zerklüfteten Kaukasischen Bergketten in einem schmalen Tal des temperamentvollen Flusses Inguri eingeschlossen, blieb Obere Swanetien in jahrhunderte langer Isolation ein Kulturinsel erhalten - das Land der tausend Türme und Gletschern, das letzte Mittelalter Europas
Zwei Drittel der Dorfgemeinden in oberen Swanetien liegen in der Höhe über 1500 Meter. Einige - über 2000 Meter. Uschguli, das märchenhafte Dorf auf ca. 2200 Meter über dem Meeresspiegel, gilt als die höchstliegende dauerhaft bewohnte Menschensiedlung Europas. Eingeschlossen von gletscherbedeckten Fünftausendern des Zentralkaukasus wirkt das kleine Uschguli wie eine Festung. Nur über einen ungeteerten Bergweg oder zwei Gebirgspässe kann man die Siedlung erreichen.
Es gibt auch keine Kirche auf dem europäischen Kontinent, die höher gelegen wäre als die knapp 2500 Meter hoch liegende Limcheri Kirche über dem Dorf Latali.
Die fast archaische Lebensform in Ushguli wirkt ebenso faszinierend wie die alten Wehrtürme. Jedes Haus hat hier seinen eigenen Festungsturm, der einst vor Blutrache bei Sippenfehden oder vor Angriffen äußerer Feinde schützte.
Wenn im Winter viel Schnee liegt, sind die Menschen eingeschlossen.
Die einzigartige Architektur des oberen Swanetien wurde wegen ihres authentischen und unberührten mittelalterlichen Charakters 1996 von UNESCO zur Weltkulturerbe erklärt.