HOME      Sehenswürdigkeiten   |   Georgischer Kaukasus   |   Reiserouten in Georgien   |   Tipps   |   Verbindungen   |     Fotos   |  Kontakt

    Baudenkmäler in Georgien   

Wani

Wani (Vani) ist eine Kleinstadt in westlichen Georgien in der Region Imeretien. Sie befindet sich auf der Hochebene von Atschwledianebis am linken Ufer des Flusses Rioni etwa 60 km von der Küste des Schwarzen Meeres entfernt.
Vani ist bekannt geworden durch seine reich mit Goldfunden ausgestatteten Felsengräber. Schon 1876 waren einzelne Funde auf den umliegenden Äckern angeschwemmt worden.

Gefunden wurde eine regelrechte Tempelstadt mit reich ausgestatteten Felsengräbern mit Beigaben aus Edelmetall des 8. - 4. Jahrhunderts v. Chr. Vor allem die Goldarbeiten sind Zeugnis von einer enormen Hochkultur, die im Stil und Ausführung nur mit Arbeiten aus Persien des 4. Jahrhundert v. Chr. zu vergleichen sind. Sie sind unabhängig von Skythischen, griechischen oder anderen bekannten Arbeiten so früher Zeit. Erst im 4. Jahrhundert v. Chr. steigt der Einfluss der hellenistischen Kultur. In den Gräbern findet man nun häufig makedonische Münzen.

Die Siedlung

Der früheste Siedlungsplatz liegt am Rande der Stadt am Hang eines Hügels, der in drei natürliche Terrassen unterteilt ist. Die nahe den Gräbern gelegene Siedlung hatte ihre Blütezeit vom 3. bis zum 1. Jahrhundert v. Chr.
Die Stadt bestand aus einer burgähnlichen Zitadelle mit Umfassungsmauern und eine am Fuße gelegene Siedlung mit Handwerksbehausungen, Vorrats- und Wohngebäuden auf dem rechten Ufer des Flusses Sulori. Diese Siedlung wird Saqanchia genannt. Weiuer haben die Ausgrabungen ergeben, dass der Ort im Laufe des gesamten 1. Jahrtausend v. Chr. bewohnt war.

Geschichte

Die Ausgräber unterscheiden heute vier historische Besiedlungsphasen der Stadt Wani. Die früheste liegt im 8. und 7. Jahrhundert v. Chr. Ein auf der zentralen Terrasse gelegener 90 m² großer Opferplatz spricht dafür, dass schon damals der Ort ein bedeutender Kultplatz war. Von reger Opfertätigkeit zeugen die Funde: tönerne Miniaturaltäre, unterschiedliche Tieridole, zahlreiche Tierknochen, zerschlagenes Tongeschirr, überall verstreute Asche.

Die zweite Periode ist die Zeit der Blüte des Staates Kolchia. Sie währt vom 6. bis zur ersten Hälfte des 4. Jahrhundert v. Chr. Neben der hochstehenden einheimischen Metallverarbeitung taucht nun auch griechische Importkeramik auf.

Im 3. bis 1. Jahrhundert v. Chr. wird Wani zu einer typischen Tempelstadt kleinasiatisch provinziellen Charakters. Der „Runde Tempel“ und das „Heilige Depot“, ein Altar mit zwölf Stufen und die dazugehörende „Schatzkammer“ stellen neben einem prächtigen bronzenen Jünglingstorso, der selten für die hellenistischen Schwarzmeerfunde ist, die Besonderheiten dar.

Neben den reichen Goldbeigaben, Diademe, Ketten, Ohranhänger, Armbänder und Fingerringe, enthielten die Fürsten-Gräber Beisetzungen von Tieren und Dienern, Idolfigürchen aus Bronze und Eisen, sowie silberne und bronzenen Schalen und griechische Keramik, mit deren Hilfe die Funde datiert werden konnten. Die Metallarbeiten waren von feiner Filigranität, feinste Metalldrähte, winzige Kügelchen, dünne Goldbleche und Trodelquasten, sowie textile Gewebe aus Goldfäden. Abstrakte Muster, Löwenköpfe und Tiersezenen, Pferdemähnen und Vogelfedern bilden das stilistische Repertoire. Auch griechische und persische Importe waren in den Gräbern des 5. bis 4. Jahrhunderts zu finden. Manche Arbeiten erinnern an Ägypten, andere an persische und orientalische Kleinodien.

Den außerordentlich guten Erhalt der Beigaben verdanken wir der Grabarchitektur. Die Gräber waren nicht unter Grabhügeln sondern in Gruben, die in den Fels getrieben wurden, angelegt. In diese Gruben wurden Holzeinbauten eingelassen, in denen die Toten bestattet wurden. das ganze dann mit Erdreich aufgefüllt, so dass die Gräber von außen nicht zu finden waren und so vor Räubern sicher.

2007 lief im Alten Museum in Berlin vom 15. März bis zum 3. Juli die Ausstellung „Medeas Gold“ des Georgischen Nationalmuseum Tbilisi mit zahlreichen außerhalb Georgiens bisher noch nicht ausgestellten Goldfunden.

Quelle - Wikipedia

   
   

Mehr über Wani von:

 

Zurück zu Sehenswürdigkeiten >>>

 

Hinweis

Informationen auf unseren Webseiten stellt eine Basisinformation dar. Die werden regelmäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Georgien Kulturerbe

Wichtigsten Sehenswürdigkeiten

Reiserouten in Georgien
Karte
Interaktive Karte von Regionen
   Nützliches in Georgien

   Nützliches in Georgien   

Banken in Georgien
Supermärkte
Mietwagen in Georgien
Bergführer für Georgien
Taxi
U-Bahn in Tiflis
Live Cameras in Georgien
Nützliche Links zu Georgien
Entfernungstabelle